Der neue Tesla Sattelschlepper: Ein Gamechanger für die Logistik?

Tesla sorgt in der Automobilindustrie seit Jahren regelmässig für Aufruhr. Das neuste Fahrzeug des US-amerikanischen Herstellers soll nun die Transportbranche revolutionieren – so zumindest die Vorstellung von Tesla-Eigentümer und Tech-Milliardär Elon Musk. Hält der Sattelschlepper, was er verspricht? SpediFux prüft in diesem Artikel, ob mit dem Semitruck wirklich ein Gamechanger auf den Markt kommt.

Egal in welchem Bereich: In der Fahrzeugbranche geht an Tesla kein Weg mehr vorbei. Noch sind die Elektroautos des Tech-Giganten vor allem im Personenverkehr unterwegs. Doch mit dem neuen Sattelschlepper will das Unternehmen einen neuen Markt für sich erobern.

Allgemein stehen die Chancen dafür nicht schlecht. Güter- und Warentransport sind nach wie vor emissionsintensive Branchen. Hersteller arbeiten schon länger an klimafreundlicheren Antriebsmöglichkeiten. Deshalb ist es ein wenig verwunderlich, dass Tesla Produktion und Auslieferung seines Elektro-Sattelschleppers immer wieder verzögert hat. Nun kommt er aber doch noch auf den Markt.

Der Elektro-Antrieb und seine Vorteile

Was macht einen Elektro-LKW wie den Semitruck von Tesla eigentlich attraktiver? Die Vorteile liegen auf der Hand:

  • Geringe Betriebskosten: Elektrofahrzeuge sind günstiger als traditionelle Dieselfahrzeuge, da Treibstoffpreise und Wartungskosten geringer sind.
  • Höhere Effizienz: Ein Elektroantrieb beschleunigt wesentlich schneller und kann schwerere Transportladungen befördern.
  • Mehr Nachhaltigkeit: Elektromotoren verursachen keine Abgase und ermöglichen damit nachhaltigen Transport.

Folgerichtig setzen sich Elektro-Antriebe auch in der Logistik durch. Mit dem Umstieg vom Verbrenner könnte in der Branche ein grosser Schritt zum klimafreundlichen Warentransport gemacht werden. Und wie unterscheidet sich Teslas neuestes Produkt von seinen Konkurrenten?

Ein Blick unter die Haube: Leistung und technische Details

Tesla arbeitet wie gewohnt unkonventionell. Wer die Fahrzeuge des Unternehmens kennt, für den ist das keine Überraschung. Nicht verwunderlich scheint daher, dass der vermeintliche Gamechanger für Warentransporte gleich mit drei Motoren daherkommt. Zwei davon sind für die Beschleunigung vorgesehen, während der dritte bei Langstreckenfahrten auf der Autobahn zum Einsatz kommt und dabei besonders effizient arbeitet.

Weitere wichtige Eckdaten zum Semitruck:

  • Reichweite: Der Semitruck soll mit einer Aufladung bis zu 800 km schaffen und kann damit auch Langstreckenfahrten problemlos zurücklegen.
  • Sicherheit: Auch hier verzichtet Tesla nicht auf die für das Unternehmen übliche umfangreiche technische Ausstattung. Dazu zählen auch Software zur Fahrunterstützung und digitale Sicherheitssysteme.
  • Ladenetzwerk: Mit zunehmender Verbreitung von Tesla-Fahrzeugen wächst auch die Zahl der Ladestationen. Damit ist die flächendeckende Versorgung sichergestellt.

Das klingt beeindruckend. Und obwohl sich Tesla und Firmenchef Musk bezüglich einiger technischer Details noch immer bedeckt halten, stehen neben Pepsi schon weitere bekannte Unternehmen Schlange. Aus dem Bereich Warentransport sollen Grössen wie DHL, UPS und FedEx den Semitruck bestellt haben.

Der Semitruck: Gamechanger oder Luftnummer?

Keine Frage – Tesla sorgt mit seinem neuen Sattelschlepper mal wieder für Aufsehen. Laut Firmenangaben läuft die Produktion des Semitrucks in der eigens dafür angelegten Gigafactory gut an. An prominenten Kunden scheint es nicht zu mangeln. Aber ob das Unternehmen die Logistik damit wirklich revolutioniert, bleibt offen.

Denn nicht jeder teilt die Begeisterung eingefleischter Tesla-Fans. Erst kürzlich lies ein Lastkraftfahrer in einem viral gegangenen Post auf Twitter der Kritik freien Lauf. Das neuartige Design des Cockpits sei absolut unpraktisch. Auch die zahlreichen digitalen und technischen Features würden mehr stören als helfen. Auf technischer Seite wird bezweifelt, dass der Semitruck wirklich effizienter als herkömmliche Dieselfahrzeuge sei.

Ob Tesla sich gegen seine Konkurrenz durchsetzen kann, bleibt abzuwarten. In das Geschäft mit Elektroantrieben sind auch andere Nutzfahrzeughersteller längst eingestiegen. Das deutsche Unternehmen Schmitz Cargobull arbeitet aktuell an einem LKW, der ähnlich wie der Semitruck aerodynamisch designt und mit beeindruckender Technologie ausgestattet ist. Doch Konkurrenz belebt das Geschäft und die US-Amerikaner geben der Branche zweifelsohne einen wichtigen Impuls. Möglicherweise schafft Tesla so einen Standard für innovative und emissionsneutrale Transportfahrzeuge. Vielleicht rollt der Semitruck in Zukunft auch auf Schweizer Strassen.

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